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Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften Berlins gehen mit der AOK Nordost neue Wege

Berlin, 19. September 2016 - Bis ins hohe Alter zu Hause leben: Für die meisten Menschen in Deutschland ist das die bevorzugte Wohnform in der dritten Lebensphase.

Die sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften degewo, GESOBAU, Gewobag, HOWOGE, STADT UND LAND und WBM sind intensiv damit befasst, wie sie – als Antwort auf den demografischen Wandel – den großen zukünftigen Bedarf an barrierearmen Wohnungen stetig erhöhen können. Mit Unterstützung des BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. haben die sechs städtischen Wohnungsbaugesellschaften nun eine Kooperationsvereinbarung mit der AOK Nordost unterschrieben, um ältere oder mobilitätseingeschränkte Mieterinnen und Mieter bei den damit verbundenen Umbaumaßnahmen zu unterstützen. Denn nur so haben sie eine Chance, bis ins hohe Alter in ihrer Wohnung zu bleiben.

* Die bundesweit einmalige Vereinbarung ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einer optimalen Nutzung von Ressourcen bei der Schaffung eines nachhaltig barrierearmen Wohnungsbestandes.

* Die Umgestaltung des Bades, keine Schwellen in der Wohnung und ein barrierearmer Zugang ins Wohnhaus sind die Basis, damit Pflegebedürftige bis ins hohe Alter in der vertrauten Umgebung leben können.

* Keine Rückbauverpflichtung: Die Umbauten mit Zuschuss von der AOK Nordost können in der Wohnung verbleiben. Auf diese Weise wird das Gesamtportfolio barrierearmer Wohnungen im Bestand der landeseigenen Wohnungsgesellschaften nachhaltig erweitert. Die Instandhaltung der Einbauten liegt bei Anwendung der Vereinbarung künftig beim Wohnungsunternehmen.


Neben dem barrierefreien Zugang ins Wohnhaus und innerhalb der Wohnung ist ein wesentlicher Baustein für das lange Leben in den eigenen vier Wänden das barrierearme Bad. Schon seit Jahren unterstützen die Pflegekassen derartige Umbauarbeiten finanziell. Mit Inkrafttreten des Pflegestärkungsgesetz I im Januar 2015 wurde dieser Beitrag noch erhöht. So können Mieterinnen und Mieter mit einer Pflegestufe von ihrer Pflegekasse einen individuellen Zuschuss in Höhe bis zu 4.000 Euro für Wohnraumanpassungen erhalten. Hier setzt die bundesweit einmalige Vereinbarung der städtischen Wohnungsbaugesellschaften mit der AOK Nordost an. Wer die Förderung für ein barrierearmes Bad beantragt und den Umbau nach den Standards gefördert bekommt, muss sich im Fall eines Auszugs um den Rückbau nicht mehr kümmern. Weiterer Vorteil: Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften übernehmen für die nachfolgende Instandhaltung die volle Verantwortung. Der BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen wird die weitere Umsetzung beratend begleiten.

Antragsstellung für Mieter geht Hand in Hand

Voraussetzung für die Förderung der Umbauten ist eine nachgewiesene Erleichterung der häuslichen Pflege. Die altersgerechte Wohnungsanpassung kann zum Beispiel die Beseitigung von Stufen und Schwellen, den Einbau eines Lifts, die Installation einer Gegensprechanlage, die Verbreiterung der Badezimmertür, die Installation einer bodengleichen Dusche und die bessere Erreichbarkeit von Bedienelementen auch im Sitzen beinhalten. Im Interesse der Mieter streben die landeseigenen Wohnungsbauunternehmen und die AOK Nordost unter Wahrung der individualrechtlichen Rahmenbedingungen eine einfache Antragsabwicklung an: Umfassende mustergültige Prozessabläufe, Standardlösung für die Umbauten, Infoblätter für Interessierte, Arbeitshilfen für die Beauftragung und Abrechnung der Maßnahmen sowie Kostenbenchmarks für die verschiedenen Umbauszenarien ermöglichen eine ressortübergreifende Zusammenarbeit. Beide Seiten sichern eine schnellstmögliche Bearbeitung aller Anträge zu, um bauliche Anpassungen in den Wohnungen standardisiert, unkompliziert, kostengünstig und zügig umzusetzen.
Damit erhalten Mieterinnen und Mieter mit Pflegebedürftigkeit, die bei der AOK Nordost versichert sind, schnelle Unterstützung für ihren Wunsch nach einem selbstbestimmten und sicheren Wohnen in den eigenen vier Wänden. Der Anteil barrierearmer und barrierefreier Wohnungen kann damit nachhaltig erhöht werden, was die Versorgungssituation der Betroffenen und deren Verbleib in der eigenen Wohnung sichert. Für Nachfrage ist gesorgt: Auch wenn sich laut einer Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK 2015 jeder zweite 50- bis 80-Jährige im Pflegefall gegenüber neuen Wohn- und Versorgungsformen wie "Betreutem Wohnen" oder dem Leben im "Mehrgenerationenhaus" aufgeschlossen zeigen würde, bleibt die mit Abstand bevorzugte Versorgungsform weiterhin die häusliche Pflege in der angestammten Wohnumgebung durch vertraute Angehörige.

Über die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften

Die sechs landeseigenen Wohnungsunternehmen degewo, GESOBAU, Gewobag, HOWOGE, STADT UND LAND sowie WBM verfügen zusammen über einen Wohnungsbestand von rund 300.000 Wohnungen in Berlin. Bis 2026 soll der Bestand auf rund 400.000 Wohnungen wachsen – vor allem auch durch Neubau. Die leistungsstarken Unternehmen stehen für bezahlbares, gutes und nachhaltiges Wohnen in ganz Berlin, großes soziales Engagement sowie tiefe Verwurzelung in ihren jeweiligen Quartieren. Ihre Wohnungsangebote auf einen Klick: www.inberlinwohnen.de

Über den BBU

Unter dem Dach des BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. sind rund 350 öffentliche, genossenschaftliche, private und kirchliche Wohnungsunternehmen in Berlin-Brandenburg vereint. Die BBU-Mitgliedsunternehmen bewirtschaften gut 1,1 Millionen Wohnungen. Das sind rund 40 Prozent aller Mietwohnungen in Berlin und fast 50 Prozent der Mietwohnungen im Land Brandenburg.

Über die AOK Nordost

Mit rund 1,75 Millionen Versicherten ist die AOK Nordost die größte Krankenkasse in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Neben starken Service- und Leistungsangeboten bietet die Gesundheitskasse mit rund 100 Servicecentern das dichteste Geschäftsstellennetz in der Region. Die AOK Nordost steht für qualitätsgesicherte Versorgungsprogramme und umfassende Beratungs- und Leistungsangebote in der Pflege. So informieren Gesundheitsberater der Gesundheitskasse kostenlos, unabhängig und wohnortnah in den Pflegestützpunkten über pflegerische, medizinische und soziale Leistungen. Die neu gegründete AOK Pflege Akademie koordiniert sämtliche Qualifizierungs-, Weiterbildungs- und Schulungsangebote der Gesundheitskasse in der Region Nordost.


Pressekontakt:

Frank Hadamczik
Leiter Unternehmenskommunikation
Tel.: 030 6892-6205
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Anja Libramm
Referentin Unternehmenskommunikation
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