Klimaschutzpartner 2024: STADT UND LAND-Forschungsprojekt „Holz, Ziegel, Lehm“ prämiert
Holz, Ziegel, Lehm - Pilotprojekt der STADT UND LAND ist Klimaschutzpartner - Foto von der Preisverleihung und Projektbilder/Renderings
Am 15. Mai 2024 erhielt das kommunale Wohnungsbauunternehmen den Klimaschutzpartner-Preis „Projekte öffentlicher Einrichtungen“ für ihr nachhaltiges "Holz Ziegel Lehm-Pilotprojekt Nachhaltiger Geschosswohnungsbau Berlin". Die Preisverleihung fand im Rahmen der Berliner Energietage statt und wurde von den Klimaschutzpartnern Berlin, einem Bündnis aus neun Kammern und Verbänden, verliehen.
Das Projekt „Holz, Ziegel, Lehm“, dass die STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH seit 2022 in Alt-Britz realisiert, zählt zu den innovativsten Bauvorhaben des städtischen Wohnungsbauunternehmens. Gemeinsam mit dem Generalplanungsteam von ZRS Architekten und Bruno Fioretti Marquez errichtet die STADT UND LAND zwei Gebäude, deren Ausrichtungen, Grundrisse, Gestalt und Geschossigkeit gleich sind – einmal in Ziegel-Holzbauweise und einmal als Holz-Lehm-Bau. Die verschiedenen Bauweisen Holz-Lehm- und monolithische Ziegel-Bauweise sollen unter Reallabor-Bedingungen verglichen werden.
Ziel ist es, die CO2-Emissionen, um mindestens 50 Prozent durch den Einsatz nachwachsender Rohstoffe in der Gebäudehülle zu reduzieren und die ökologische Bilanz der beiden Bauweisen untereinander, aber auch mit der herkömmlichen Standardbauweise in der Nachbarschaft vergleichen zu können.
Britta Behrendt, Staatssekretärin für Klimaschutz und Umwelt in der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt. lobte in ihrer Laudatio: „Das Preisträgerprojekt unterstützt in vorbildhafter Weise den von Berlin beschrittenen Weg zur Klimaneutralität, Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft. Es zeigt, dass sich die Berliner Landeswohnbaugesellschaften nicht nur ihrer sozialen Verantwortung bewusst, sondern auch gewillt sind, ihren Beitrag zum Klimaschutz und Umweltschutz zu leisten. So gehen sie als Vorreiter im klimagerechten und nachhaltigen Bauen voran. Und ganz nebenbei unterstützen sie die zukunftsfähige Ausbildung künftiger Architekten an den Hochschulen.“
Ingo Malter, Geschäftsführer der STADT UND LAND: „Angesichts immer knapper werdender Ressourcen wollen wir mit dem Vorhaben Antworten finden: Welche materiellen Ressourcen führen zu einer weiteren signifikanten CO2-Einsparung? Wieviel CO2 kann durch die Verwendung von ökologischen Baustoffen wie Holz, Zellulose und Recycling-Material im Vergleich zu konventionellen Materialien eingespart werden? Kann ein ökologisch vorteilhafter Geschosswohnungsbau auch wirtschaftlich konkurrenzfähig sein? Lohnen sich höhere Baukosten langfristig gesehen ökologisch wie wirtschaftlich? Wir freuen uns deshalb sehr, dass die Anstrengungen und Aktivitäten der STADT UND LAND erneut mit dem Klimaschutzpreis ausgezeichnet wurden.“
Die beiden Gebäude fügen sich städtebaulich in die Umgebung ein. Sie verfügen über 36 Mietwohnungen, 18 davon sind barrierefrei und sechs werden für die Vermietung an Inhaber eines Wohnberechtigungsscheins gefördert. Baustart war im September 2023, mit dem Hochbau wurde Anfang des Jahres 2024 begonnen. Das hintere Haus auf dem Grundstück wird klassisch gemauert, während das vordere Haus als Holzbau errichtet und in großen Teilen in der Werkstatt vorgefertigt wird. Anschließend werden die Holzbauelemente auf die Baustelle geliefert und vor Ort zusammengebaut. Derzeit geht das kommunale Wohnungsbauunternehmen von einer Fertigstellung des Bauvorhabens voraussichtlich im Verlauf des 2. Quartals 2025 aus.
Unterstützt wird das Projekt durch die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt. und durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Prof. Elisabeth Endres vom Institut für Bauklimatik und Energie der Architektur an der TU Braunschweig, Prof. Eike Roswag-Klinge vom Natural Building Lab der TU Berlin und Prof. Piero Bruno vom Institut Wohnen und Entwerfen der Universität Stuttgart begleiten das Forschungsprojekt wissenschaftlich. Sie beobachten, messen, bewerten und vergleichen die Gebäude bei ihrer Errichtung und ihrem anschließenden Betrieb.
Hinweis: Die beigefügten Fotos können Sie im Zusammenhang mit dieser Meldung redaktionell kostenfrei nutzen.
Quellenangabe für das Preisträgerfoto: ©Ines Hasenau
Quellenangabe für die Projektbilder: ©Arge ZRS Architekten GvA mbH und Bruno Fioretti Marquez GmbH
Bildunterschrift des Preisträgerfotos:
Frank Hadamczik (STADT UND LAND, Leiter Unternehmenskommunikation), Jan Schreiber (ZRS), Alexander Stolzenberg (STADT UND LAND, Bereichsleiter Technik) und Britta Behrendt, Staatssekretärin für Klimaschutz und Umwelt in der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt.
240515_IHK_Klimaschutzpreis_2024_164_©Ines Hasenau – IHK .jpg[Bild]Dieser Link führt zu einem Pdf Dokument
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Die STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH bewirtschaftet rund 52.500 Wohnungen im eigenen Bestand, mehr als 10.000 weitere Wohnungen im Auftrag Dritter sowie über 870 eigene Gewerbeobjekte und über 250 Gewerbeobjekte im Auftrag Dritter in den Bezirken Neukölln, Treptow-Köpenick, Tempelhof-Schöneberg, Steglitz-Zehlendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf und Marzahn-Hellersdorf sowie in Neuenhagen und Fredersdorf und zählt zu den großen städtischen Wohnungsbaugesellschaften Berlins. Der Bestand soll bis 2026 durch Neubau und Ankauf auf insgesamt rund 55.500 Wohnungen wachsen. Stand Q1/2024 befinden sich rund 1.650 Wohnungen mit einem Investitionsvolumen von ca. 441 Mio. Euro im Bau. Kontinuierlich investiert die STADT UND LAND auch in die Sanierung und Modernisierung ihrer Bestände und unterstützt zahlreiche soziale Projekte und Initiativen zur Stärkung der Quartiere.