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Solidität und Zuverlässigkeit. STADT UND LAND-Jahresabschluss 2021

Berlin, 12. Juli 2022 – Um den Mietwohnungsmarkt in Berlin nachhaltig zu entlasten, erweitert die STADT UND LAND ihren Bestand und schafft neuen Wohnraum.

Seit 2014 hat die kommunale Wohnungsbaugesellschaft den Bestand von damals rund 39.000 bereits auf derzeit 50.500 Wohnungen durch Neubau und Ankauf von Wohnungsbeständen erhöht.

Neubauprojekte 2021

Die Erweiterung des Wohnungsbestandes stand auch 2021 im Fokus der Geschäftstätigkeit. Insgesamt wurden 315 Wohnungen in Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick fertiggestellt, von denen 182 Wohnungen gefördert sind. Weitere 2.330 (Stand 31.12.2021) Wohnungen befanden sich im Bau, wovon eine Großzahl im Folgejahr fertiggestellt wird. Auf zwei Eigengrundstücken der STADT UND LAND konnte eine Wiederholungsbauoption genutzt werden, sodass hier vorfristig mit den Bauten begonnen wurde. Zu den 2021 bereits laufenden fünf Bauvorhaben mit einem Bauvolumen von 923 Wohnungen sind 2021 weitere neun Neubauvorhaben mit 1.407 Wohnungen in Angriff genommen worden.  

Ankauf 2021

Der Konzern STADT UND LAND hat seine Zielstellungen beim Ankauf bereits im Vorjahr erreicht und beschränkt sich daher auf die selektive Auswahl von Objekten. Im Berichtsjahr wurden keine regulären Bestandsankäufe getätigt. Ein Objekt mit 27 Wohnungen und drei Gewerbeeinheiten wurde auf Basis eines zugunsten der STADT UND LAND ausgeübten bezirklichen Vorkaufsrechts erworben. Ein Objekt mit 23 Wohnungen und einer Gewerbeeinheit wurde im Rahmen eines solchen Vorkaufsrechts bereits im Jahr 2020 beurkundet, jedoch erst im Berichtsjahr an die STADT UND LAND übergeben. Insgesamt prüfte die STADT UND LAND im Rahmen der bezirklichen Vorkaufsrechte im Geschäftsjahr 19 Objekte, die von den Bezirken Neukölln, Tempelhof-Schöneberg und Treptow-Köpenick übermittelt wurden.

Geschäftsergebnis

Das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2021 fiel erneut positiv aus. Die Bilanzsumme lag zum Jahresende 2021 bei 3.255 Mio. €, das entspricht einem Zuwachs von 127,1 Mio. € gegenüber dem Vorjahr. Das Eigenkapital stieg von 818 Mio. € um 42,6 Mio. € auf 860,6 Mio. €, die Eigenkapitalquote lag im Geschäftsjahr 2021 bei 26,4 % nach 26,2 % im Jahr 2020. Der Konzernjahresüberschuss betrug 42,6 Mio. €.

Moderate Mieten im Neubau und bei Ankauf

Über die Vorgaben des Wohnraumversorgungsgesetzes hinaus hat sich die STADT UND LAND zu der Kooperationsvereinbarung „Leistbare Mieten, Wohnungsneubau und soziale Wohnraumversorgung“ verpflichtet. Im Frühjahr 2021 wurde diese Kooperation durch eine Ergänzungsvereinbarung erweitert, deren Gültigkeit vorerst bis zum 30. Juni 2022 Bestand hat. Neben Mietanpassungen für die Erstvermietung im Neubaubereich wurde u. a. die Quote der Wiedervermietung an Personen oder Haushalte mit einem Wohnberechtigungsschein auf 63 % erhöht. Zudem wurde festgelegt, dass 15 % der vorgenannten Zielgruppe über einen besonderen Wohnbedarf verfügen müssen. Zu den besonderen Bedarfsgruppen zählen u. a. Studenten, Hilfebedürftige, Obdachlose oder Personen mit Fluchthintergrund.

Zum Erhalt des Wohnraums wurden bei einer Überschreitung der Mietbelastungsquote ohne vorangegangene Mieterhöhungen 23 Anträge auf Härtefallregelungen gestellt, die in 22 Fällen positiv für die Mieterinnen und Mieter entschieden wurden, sodass der Wohnraum weiterhin finanzierbar blieb.

Bestandsmieten

Die durchschnittliche Nettokaltmiete im Bestand des Konzerns STADT UND LAND ist moderat von 6,20 €/m2 im Jahr 2020 auf 6,23 €/m2 im Jahr 2021 gestiegen, im Berliner Durchschnitt waren es im vergangenen Jahr laut Mietspiegel 6,79 €/m² (2021 – Stand 09/2020). In der Neuvermietung lag die STADT UND LAND aktuell bei durchschnittlich 7,30 €/m² (31.12.2021) netto kalt. Die Angebotsmieten am freien Markt liegen demgegenüber mehr als 3 €/m² höher, bei 10,55 €/m² (Quelle: IBB Wohnungsmarktbericht 2021).

Die Leerstandsquote bei der STADT UND LAND betrug Ende 2021, bereinigt um die Neubauwohnungen, 2,1 %, vorwiegend bedingt durch sanierungsbedingte Leerstände, freie Monate bei Mieterwechseln und Nutzung von Wohnungen als Sanierungsumsetzwohnungen.

Über die STADT UND LAND

Die STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH bewirtschaftet mehr als
50.500 Wohnungen im eigenen Bestand, etwa 10.000 weitere Wohnungen im Auftrag Dritter sowie über 850 eigene Gewerbeobjekte und über 200 Gewerbeobjekte im Auftrag Dritter in den Bezirken Neukölln, Treptow-Köpenick, Tempelhof-Schöneberg, Steglitz-Zehlendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf und Marzahn-Hellersdorf sowie in Neuenhagen und Fredersdorf und zählt zu den großen städtischen Wohnungsbaugesellschaften Berlins. Der Bestand soll bis 2026 durch Neubau und Ankauf auf insgesamt rund 55.000 Wohnungen wachsen. Derzeit befinden sich etwa 2.200 Wohnungen im Bau. Konkrete Projekte mit über 1.200 neuen Wohnungen und einem Baubeginn im Jahr 2023 befinden sich in der Planung. Kontinuierlich investiert die STADT UND LAND auch in die Sanierung und Modernisierung ihrer Bestände und unterstützt zahlreiche soziale Projekte und Initiativen zur Stärkung der Quartiere.

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