STADT UND LAND vergibt Sonderpreis an die Künstlerin Antje Taubert
Preisverleihung Neuköllner Kunstpreis 2023
Neukölln ist mit seiner Vielzahl an Ateliers und Kunsträumen ein lebendiger und wichtiger Standort der aktuellen Kunstszene. Diesen Umstand würdigte der Fachbereich Kultur in Kooperation mit dem Kulturnetzwerk Neukölln e.V. und der STADT UND LAND-Wohnbauten-Gesellschaft mbH mit der jährlichen Verleihung des Neuköllner Kunstpreises.
Im Rahmen der diesjährigen Verleihung des Neuköllner Kunstpreises hat die STADT UND LAND das siebente Mal in Folge einen Sonderpreis vergeben. In einer feierlichen Zeremonie im Heimathafen Neukölln wurden am 3. Februar 2023 folgende Preise an Neuköllner Künstlerinnen und Künstler verliehen:
Sonderpreis STADT UND LAND: Antje Taubert
Im Rahmen der diesjährigen Verleihung des Neuköllner Kunstpreises hat die STADT UND LAND-Wohnbauten-Gesellschaft mbH das siebente Mal in Folge einen Sonderpreis vergeben. Das Kunstwerk „Barockisierende Abweichung“ von Antje Taubert greift Begrifflichkeiten der futuristischen Literatur auf und lässt daraus eine eigene extraterrestrische Landschaft entstehen. Die Künstlerin arbeitet in Bauhaus-Ästhetik mit klaren geometrischen Formen, die sie mittels Schablonentechnik immer wieder bricht und dadurch den Effekt einer künstlich gestalteten Oberfläche erwirkt. Die entstehende Landschaft erinnert an eine retrofuturistische Bühne, auf der die menschliche Existenz keine vordergründige Rolle mehr spielt.
1. Preis: Katharina Reich
Die Installation „Depot 2022-2023“ von Katharina Reich liest sich als persönliches Statement zur aktuellen politischen Situation. Die Jury überzeugte vor allem, wie die Künstlerin Alltagsgegenstände neu zusammensetzt und so die Schrecken von Krieg, Militarismus und Totalitarismus bloßlegt. Die Installation lockt in ihrer vordergründig klaren, frischen Setzung dazu ein, sich immer weiter in die Einzelheiten zu versenken. Nach und nach erschließt sich den Betrachtenden dabei die bedrückende Tiefe des Werkes.
2. Preis: Silvia Noronha
Das Werk „Shifting Geologies“ von Silvia Noronha ist eine Zukunftsarchäologie in ästhetischer Perfektion. Die offene, begehbare Präsentation der künstlich geschaffenen Artefakte des Anthropozäns vermittelt das verwirrende Gefühl, sich in einer bereits eingetretenen Zukunftsfiktion zu befinden. Die negativen Folgen des menschlichen Eingriffs in die Natur werden hier auf eine neutral-neugierige Weise seziert und ausgestellt. Im Angesicht der schweren Thematik ruft die spielerische Leichtigkeit und detaillierte Farbigkeit der „Fundstücke“ beim Betrachten eine Irritation hervor, die es ermöglicht, neben der erwarteten Dystopie weitere Zukunftsszenarien anzudenken.
3. Preis: Sarah Wohler
Die Installation „Retreat (inaccessible modular shelters)“ von Sarah Wohler ist in ihrer Instabilität ein fein gesetzter Kommentar zur Fragilität der menschlichen Existenz. Simple Baumaterialien sind zu einem hochästhetischen Gebilde zusammengestellt, das dazu aufzufordern scheint, seinen Ist-Zustand nur als temporär wahrzunehmen und seinen Wandel bereits im Betrachten mitzudenken. Die genutzten Fake-Tapeten konterkarieren dabei die Schwere einer Architektur, die gar nicht gegeben ist.
Mehr als 180 Künstler*innen, die in Neukölln leben oder arbeiten, haben sich auch in diesem Jahr wieder beworben. Sieben von ihnen wurden von einer fünfköpfigen Fachjury für den mit insgesamt 6.000 Euro dotierten Kunstpreis nominiert.
In einer Gruppenausstellung stellt die Galerie im Saalbau die Arbeiten der Nominierten vor. Die Besucher*innen erhalten dadurch einen authentischen Einblick in die vielschichtige Produktion und besondere Qualität der Werke Neuköllner Künstler*innen, die hier jeden Tag in unzähligen Ateliers, Wohnungen und Projekträumen entstehen.
Die Arbeiten werden der Öffentlichkeit noch bis zum 16. April 2023 in einer Gruppenausstellung in der Galerie im Saalbau präsentiert.
Pressekontakt
Über die STADT UND LAND
Die STADT UND LAND-Wohnbauten-Gesellschaft mbH bewirtschaftet mehr als 51.000 Wohnungen im eigenen Bestand, etwa 10.000 weitere Wohnungen im Auftrag Dritter sowie über 850 eigene Gewerbeobjekte und über 200 Gewerbeobjekte im Auftrag Dritter in den Bezirken Neukölln, Treptow-Köpenick, Tempelhof-Schöneberg, Steglitz-Zehlendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf und Marzahn-Hellersdorf sowie in Neuenhagen und Fredersdorf und zählt zu den großen städtischen Wohnungsbaugesellschaften Berlins. Der Bestand soll bis 2026 durch Neubau und Ankauf auf insgesamt rund 55.000 Wohnungen wachsen. Kontinuierlich investiert die STADT UND LAND auch in die Sanierung und Modernisierung ihrer Bestände und unterstützt zahlreiche soziale Projekte und Initiativen zur Stärkung der Quartiere.