
STADT UND LAND diskutiert Wege zu mehr Chancengleichheit: „Ungleichheit und Zusammenhalt – Wer darf wie gut leben?“

© STADT UND LAND / Steffan Liezmann
Berlin, 10. November 2025 – Unter dem Titel „Ungleichheit und Zusammenhalt – Wer darf wie gut leben?“ lud die städtische Wohnungsbaugesellschaft STADT UND LAND zum Gesellschaftlichen Dialog in das Xelor Kesselhaus ein. Ziel der Veranstaltung war es, theoretische Perspektiven mit persönlichen Erfahrungen zu verbinden und konkrete Wege zu mehr Chancengerechtigkeit aufzuzeigen.
Moderiert wurde die Diskussion von Volker Wieprecht. Auf dem Podium diskutierten Prof. Dr. Marcel Fratzscher (DIW), Prof. Dr. Stefan Gosepath (FU Berlin), Olivier David (Autor/Journalist), Yannick Haan (taxmenow, Autor) und Ingo Malter, Geschäftsführer STADT UND LAND.
In seiner Keynote machte Prof. Dr. Marcel Fratzscher deutlich, dass Deutschland im internationalen Vergleich schlechtere Aufstiegschancen und eine ungleiche Vermögensverteilung aufweist. Viele Menschen würden dies wahrnehmen, was zu einem Gefühl mangelnder Fairness führe. Gleichzeitig betonte er, dass Leistung nicht allein über Einkommen bewertet werden dürfe, sondern auch soziale Anerkennung und persönliche Zufriedenheit eine Rolle spielten.
Prof. Dr. Stefan Gosepath erläuterte, dass Ungleichheit nur dann problematisch werde, wenn sie willkürlich entstehe. Gerechtigkeit bedeute, Leistung und Bedürfnisse zu berücksichtigen – individuelle Unterschiede seien nicht automatisch negativ.
Aus persönlicher Erfahrung berichtete Olivier David, wie stark Bildungschancen von sozialer Herkunft abhängen. Mentoren und unterstützende Strukturen könnten helfen, Benachteiligungen auszugleichen. Yannick Haan kritisierte die ungleiche Besteuerung von Arbeit im Vergleich zu Vermögen und Erbschaften, während Ingo Malter auf die soziale Dimension des Wohnens hinwies und für eine Förderung nach Lebenslage der Mieterschaft plädierte.
Die Diskussion machte deutlich, dass Bildung, gerechte Steuern, bezahlbares Wohnen und gesellschaftliche Solidarität entscheidend sind, um Chancen gerecht zu verteilen. Ungleichheit sei kein Schicksal, sondern das Ergebnis gesellschaftlicher Entscheidungen. Eine gerechte Gesellschaft müsse sicherstellen, dass niemand zurückbleibt.
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