Neues vom Quartiersmanagement Rollberg
Friedliche Silvesternacht In den Jahren 2021 und 2022 war es in Neukölln rund um den Jahreswechsel und vor allem in der Silvesternacht zu vielen Verletzungen und Sachschäden gekommen. „Auch im Rollberg gab es brennende Mülltonnen und etliche Anwohnende waren verunsichert durch zum Teil illegale Böller und Schreckschusspistolen“, erinnert sich Sozialarbeiter Caner Altin vom Verein Kiezanker e.V.
Um solchen Szenarien dieses Mal vorzubeugen, hat er sich mit weiteren Beteiligten des Projekts „Gewaltprävention im Rollberg – Stärkung von Jugendlichen und deren Eltern“ bereits im Herbst 2023 mit Polizei und Feuerwehr zusammengesetzt und Maßnahmen erarbeitet.
Besonders erfolgreich war ein gemeinsamer Workshop des Vereins mit der Berliner Feuerwehr: 24 Jugendliche und vier Elternvertreter aus dem Rollbergviertel haben daran teilgenommen. „Hierfür wurde mit selbst gebauten Handmodellen demonstriert, was zugelassene und was illegale polnische Böller machen, wenn sie in der Hand losgehen“, erzählt Caner.
Die zerstörerischen Ergebnisse, die an den zerfetzten Modellen abzulesen waren, hinterließen großen Eindruck bei den Jugendlichen. „Interessant war aber auch, wie viele von ihnen die Notrufnummer 112 gar nicht kannten. Viele dachten, wenn sie die Feuerwehr rufen wollen, müssten sie die 911 wählen. Das liegt wohl daran, dass sie viele amerikanische Serien schauen.“
Ein Aufruf auf Social Media, der von einigen Rollberger Eltern geteilt wurde, hat ebenfalls positiv gewirkt: Der Aufruf stand unter dem Motto „Es gibt einen Krieg im Nahen Osten, deshalb ist auf das Schießen von Feuerwerkskörpern zu verzichten.“ Die Maßnahmen waren erfolgreich: „Es war ein Riesenunterschied zu den Jahren davor. Es blieb weitgehend ruhig“, fasst Caner zusammen. Nach diesen positiven Ergebnissen sind auch für die Zukunft weitere Veranstaltungen zur Gewaltprävention geplant.