Vintage, Retro und toller Kitsch
Die Sommerhitze ist vorbei, am Wochenende locken nun wieder vermehrt Ziele in der Stadt. Was gibt es Schöneres, als über die Flohmärkte der Stadt zu bummeln und auf Entdeckungstour zu gehen? STADT UND LAND – Das Magazin war unterwegs und hat fünf Tipps zusammengestellt.
DER ORIGINAL BERLINER TRÖDELMARKT - KUNST - & KUNSTHANDWERKERMARKTDieser Link führt zu einer externen Seite
Der erste Flohmarkt Berlins entstand 1973 durch den Autor und Galeristen Michael Wewerka. Er begann am Klausenerplatz und zog 1978 mit dem Markt zum S-Bahnhof Tiergarten. 1988 kam ein Kunsthandwerkermarkt hinzu. Samstags und sonntags bieten rund 200 Händler*innen Waren wie Besteck, Schallplatten, Comics, Plakate, Musikinstrumente, Antiquitäten und Bücher an. Der Markt ist nicht umsonst der größte und beliebteste der Stadt, sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen. Hungrige finden an Imbissbuden oder in nahegelegenen Restaurants und Kneipen eine Stärkung.
RAW-FlohmarktDieser Link führt zu einer externen Seite
Der Flohmarkt auf dem RAW-Gelände an der Revaler Straße ist im Vergleich deutlich jünger. Sonntags verwandeln sich die Freiflächen des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerks in einen Marktplatz. Zwischen Clubs und Bars finden Kuriositätenjäger*innen Mode, Möbel, Haushaltswaren, Schmuck, Dekorationsgegenstände und die eine oder andere Überraschung. Imbissstände und Lokale in der Umgebung bieten Streetfood und Snacks. Die meisten Händler*innen auf dem Markt verkaufen privat, nur wenige gewerblich. Einmal im Quartal öffnet der ebenfalls ansässige Club Cassiopeia für einen Indoor-Underground-Flohmarkt, bei gutem Wetter auch draußen im Biergarten.
Nowkoelln FlowmarktDieser Link führt zu einer externen Seite
Von Ende März bis Oktober findet am Neuköllner Maybachufer der „Nowkoelln Flowmarkt“ statt. Hier gibt es nur Kunst- und Gebrauchtwaren, keine Neuwaren. Der Markt ist auch bei den Händler*innen und Händlern so beliebt, dass die Standanmeldung über die Website oft innerhalb einer Minute ausgebucht ist. Besuchende finden ein wechselndes Angebot an Kleidung, Taschen, Accessoires, Möbeln, Alltagsgegenständen und Büchern, mit einem Fokus auf Design und Mode. Der Markt wechselt alle zwei Wochen sonntags mit dem Schoeneberg Flowmarkt an der Crellestraße.
Berliner FahrradmarktDieser Link führt zu einer externen Seite
Der Berliner Fahrradmarkt hat sogar vier Standorte. Hier gibt es gebrauchte Fahrräder aus privatem und gewerblichem Handel. Der Service drumherum macht den Markt besonders beliebt: Man kann sein Fahrrad gegen eine kleine Gebühr über einen Concierge verkaufen lassen. Wer es nicht verkaufen will oder vorher noch in Schuss bringen möchte, kann sein Rad auch vor Ort reparieren lassen. Beim Kauf erhält man einen Nachweis, den man beim Fahrradcodierungsservice des ADFC vorzeigen kann. Zusätzlich gibt es noch eine unabhängige Beratung. Der Markt findet von März bis November in Moabit, Neukölln, Kreuzkölln und Prenzlauer Berg statt. Neu ist eine Tauschbörse für Kinderräder an einigen der Standorte.
Hallenflohmarkt an der ArenaDieser Link führt zu einer externen Seite
Wer sich von Regenwetter abschrecken lässt, kann samstags und sonntags in den Hallen neben der Arena Treptow nach Schätzen stöbern. Für die 3.000 überdachten Quadratmeter sollte man sich auf jeden Fall Zeit nehmen. Da es sich um feste Stände handelt und diese nicht nach dem Wochenende abgebaut werden, wachsen die Auslagen teilweise zu beachtlicher Fülle an. Die Grenze zwischen stylischen Vintage-Waren und Trödel verschwimmt hier immer wieder, sodass sich zwischen dem Krimskrams vielleicht auch die eine oder andere Kostbarkeit verbirgt. Obwohl es sich um einen professionellen Trödelmarkt handelt, sind die Preise oft fair und verhandelbar.
Der Klassiker: Berlins bekanntester Flohmarkt an der Straße des 17. Juni
© ullstein bild Dtl. / Kontributor via Getty Images