See

Sommer, Sonne, Pommes: Auf zum nächsten Strandbad!

Badespaß in der Hauptstadt: Neben 17 Freibädern besitzt Berlin elf Strandbäder. Im Gegensatz zu den Freibädern handelt es sich bei den Strandbädern um natürliche Gewässer wie Flüsse und Seen, die ohne chemische Zusätze wie Chlor auskommen. Von frühen Zeugnissen preußischer Freibadkultur bis zur modernen Eventlocation: STADT UND LAND – DAS MAGAZIN stellt die fünf Favoriten der Redaktion vor.

Strandbad Plötzensee

Seit über einem Jahrhundert zählt das 1922 eröffnete Strandbad Plötzensee zu den beliebtesten Badeoasen der Stadt – mit einem weitläufigen Sandstrand von 15.000 Quadratmetern und zusätzlichen 40.000 Quadratmetern Liegewiese. Neben dem See locken zahlreiche Freizeitangebote wie Tischtennis, Beachvolleyball, Minigolf und seit einigen Jahren auch Stand-up-Paddling. Außerdem gibt es Strandliegen, Schwimmkurse und eine Kinderbetreuung. Fürs leibliche Wohl sorgt das Seecafé. Der Zugang zum Strandbad und zum Gastrobereich ist barrierefrei.

Strandbad Orankesee

Seit 1929 existiert das malerisch gelegene Strandbad in Alt-Hohenschönhausen. Für das perfekte Urlaubsgefühl kann man am 300 Meter langen, künstlich aufgeschütteten Sandstrand sogar Liegestühle und Strandkörbe mieten. Highlights für Groß und Klein: die 52 Meter lange Wasserrutsche und die Kinderwasserrutsche. Zur Herkunft des Sands gibt es unterschiedliche Geschichten: Einige behaupten, der Sand stamme von der Ostsee. Andere sind überzeugt, es sei Sand aus den Baugruben der Hochhäuser vom Alexanderplatz. Den Orankesee umgibt zudem noch eine geheimnisvolle Sage: In mondhellen Nächten sollen Nixen aus den Tiefen des Sees an die Oberfläche steigen.

Strandbad Müggelsee

Obwohl das Strandbad Müggelsee, auch bekannt als Strandbad Rahnsdorf, derzeit auf den ersten Blick eher einer Baustelle gleicht, bleibt es weiterhin geöffnet und vor allem kostenlos zugänglich. Das unter Denkmalschutz stehende Areal erstreckt sich mit über 750 Metern am Nordufer des Müggelsees und umfasst insgesamt 211.000 Quadratmeter, mit Platz für bis zu 25.000 Badegäste. Die aktuellen Sanierungsarbeiten bringen jedoch einige Einschränkungen mit sich: Eine gastronomische Versorgung kann derzeit nicht garantiert werden. Auch Bademeister sind aktuell nicht vor Ort. Die Sanierung soll bis 2026 abgeschlossen sein.

Strandbad Wendenschloss

Die Geschichte des Strandbads Wendenschloss reicht zurück bis ins Jahr 1915. Neben dem feinen Sandstrand und der weitläufigen Liegewiese ist es vor allem der einladende Biergarten, der die Menschen in diesen idyllischen Teil Köpenicks und an das Ufer des Langen Sees lockt. Auf dem großen Areal kann man Beachvolleyball, Tischtennis oder Boule spielen. Für Wassersportler steht zudem ein Bootsverleih bereit. Hier können Tretboote, Stand-up-Paddles und sogar Flöße gemietet werden – letztere im Winter sogar in einer beheizbaren Variante.

Strandbad Grünau

Das Strandbad Grünau eröffnete 1908 und markierte damit den Beginn der Freibadkultur im Kaiserreich. Als erstes Familienbad der Stadt bietet es bis heute noch umfassende Angebote für Groß und Klein: mit Sandstrand, Liegewiese, Abenteuerspielplatz und Indoor-Bereich. Außerdem stehen ein Bootsverleih, Beachvolleyballfelder und zahlreiche weitere Freizeit- und Eventangebote bereit. Selbst im Winter hat das Strandbad einiges zu bieten. Dann verwandelt sich der Ort in eine zauberhafte Winterwelt mit einer großen Eisbahn. Ein wichtiger Hinweis: Das Strandbad Grünau ist komplett bargeldlos.