Kein Raum für Schimmel. Richtig Heizen und Lüften.
Es gibt wohl kaum etwas, das der Vorstellung von einem gemütlichen Zuhause abträglicher sein kann, als feuchte Wände oder sogar Schimmel. Insbesondere in den kälteren Monaten des Jahres steigt die Gefahr, dass Räume zu feucht werden, deutlich an. Damit Sie in dieser Zeit bestens gewappnet sind und ein Raumklima schaffen können, das nicht nur Behaglichkeit spendet, sondern auch vor gesundheitlichen Risiken schützt, haben wir diesen Ratgeber für Sie zusammengestellt.
Räume sollten grundsätzlich nicht auskühlen, da die Wände sonst ihre Wärme verlieren. Sie dann wieder aufzuheizen, kostet viel Energie. Darüber hinaus nimmt kühle Luft weniger Feuchtigkeit auf, als warme – Nässeschäden werden begünstigt. Halten Sie am besten die Raumtemperaturen konstant, auch in Räumen, die Sie kaum benutzen. Richtiges Heizen bedeutet gleichmäßiges Heizen.
Um Schimmelbildung in Ihrer Wohnung vorzubeugen, ist eine regelmäßige und gründliche Lüftung essentiell. Am effektivsten ist Stoßlüften. Denn so kühlen die Wände nicht aus, die Feuchtigkeit entweicht und verbrauchte Luft wird schnell gegen frische ausgetauscht. Bei einem komplett geöffneten Fenster sind 5 bis 7 Minuten ausreichend. Den Vorgang sollten Sie bei Anwesenheit viermal am Tag wiederholen. Ansonsten aber in jedem Fall nach dem Aufstehen und vor dem Schlafengehen. Achten Sie darauf, auch in den Räumen zu lüften, die Sie weniger häufig nutzen.
Neben der täglichen Grundlüftung ist es wichtig, bei folgenden Situationen zusätzlich zu lüften:
Nach dem Duschen oder Baden: Die hohe Luftfeuchtigkeit in Badezimmern begünstigt Schimmelbildung. Lüften Sie daher im Anschluss gründlich.
Beim Kochen: Auch beim Kochen entsteht Feuchtigkeit, die durch Lüften (und eine Dunstabzugshaube) abgeführt werden sollte.
Bei Wäschetrocknung in der Wohnung: Trocknende Wäsche gibt viel Feuchtigkeit an die Raumluft ab. Lüften Sie daher ausreichend, wenn Sie Wäsche in der Wohnung trocknen.
Bei Besuch: Menschenansammlungen erhöhen die Luftfeuchtigkeit in Räumen durch Atmung und Schwitzen.
Beim oder nach dem Pflanzengießen: Pflanzen gießen erhöht die Luftfeuchtigkeit in Räumen, da das Wasser durch Verdunstung von der Erde und den Blättern in die Luft abgegeben wird.
Beim Bügeln: Der Dampf des Bügeleisens setzt Wasserdampf in die Luft frei, was die Luftfeuchtigkeit erhöht.
Und ob. Heizkörper sollen den Raum erwärmen und können das kaum, wenn sie zugestellt sind. In diesem Fall kann es sogar zu Wärmestaus kommen, die den Verbrauch um 10 – 20 % erhöhen.
Im Winter sind Werte zwischen 35 und 50 % in Ordnung. Ab 60 % allerdings, steigt die Wahrscheinlichkeit von Feuchtigkeitsablagerungen und Schimmelbildungen deutlich an.
Die meiste Feuchtigkeit kommt nicht etwa von draußen, sondern aus der Wohnung selbst. Waschen, Kochen, Geschirr spülen, Bügeln, Baden, Blumen gießen und selbst Schlafen erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Letzteres um einen halben Liter pro Person und Nacht. Insbesondere für Bad und Küche gilt: Türen zu und Fenster auf, sonst zieht die Feuchtigkeit in den Rest der Wohnung.
Zusätzlich zu den genannten Maßnahmen können Sie folgende Punkte beachten, um Schimmelbildung zu vermeiden:
Mindestabstand: Lassen Sie mindestens 10 cm Abstand zwischen Möbeln und Wänden, um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten.
Kondensation vermeiden: Vermeiden Sie z.B. das Trocknen nasser Wäsche auf der Heizung. Da die warme, feuchte Luft nicht zirkulieren kann, schaffen sich ideale Bedingungen für das Wachstum von Schimmelpilzen an Wänden und Möbeln.
Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie regelmäßig die Wohnung auf feuchte Stellen oder Schimmelbildung.